Salomé ist wie ein offenes Geheimnis, jeder weiß, wer sie ist, doch so recht bekommt sie niemand zu fassen. In einem Moment kann sie die Freundlichkeit in Person sein und im nächsten Moment ist sie der wahrgewordene Albtraum. 

Ihr ist es egal, was die Leute über sie denken, solange sie mit sich selbst und ihren Taten im Einklang lebt. Viele Freunde kann die Vivaldi jedoch nicht vorzeigen, was aber keinesfalls daran liegt, dass sie die Menschen nicht mögen würden, sondern an der Tatsache, dass sie lieber alle von sich wegstößt als sich zu offenbaren. Es geht niemanden etwas an, wie sie sich fühlt oder was sie gerade durchmacht.

Im Gegensatz dazu stehen Salomés Neugier und ihr Tatendrang, die nur dann gestillt werden können, wenn sie hat, was sie will. So wenig sie anderen von sich zeigt, so viel will sie doch über ihre Mitschüler wissen, weshalb ihre wachen Augen unentwegt zu beobachten und analysieren scheinen. Außerdem hasst sie es stillzusitzen und nichts zu tun. Das Mädchen ist ständig unterwegs, auf der Suche nach neuen Abenteuern oder einfach nach Dingen, die sie von ihren unerwünschten Gedanken ablenken.